Wenn Sie eine Immobilie kaufen wollen, dann sollten Sie immer den energetischen Zustand genau unter die Lupe nehmen - nicht nur in Köln Junkersdorf und Umgebung. Eine Immobilie ist schließlich eine Entscheidung für Jahrzehnte.
Nur wenn Sie den energetischen Zustand kennen, können Sie die Kosten für die energetische Sanierung in den nächsten Jahren abschätzen. Hierbei hilft auch der sorgfältige Blick in den Energieausweis, den fast jedes Haus oder Wohnung haben muss.
Bei einer energetischen Sanierung profitieren Sie als neuer Eigentümer von einer staatlichen Förderung in Form von zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen.
Eine energetische Sanierung umfasst alle Baumaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Dies betrifft in erster Linie das Heizungssystem, die Warmwasserbereitung und die Wärmedämmung, aber auch die Beleuchtung und die Belüftung.
Die Vorteile einer energetischen Gebäudesanierung liegen auf der Hand. Neben der Steigerung der Energieeffizienz und der Senkung der Heizkosten verbessert sich ebenfalls das Wohnklima. Im Sommer bleiben Ihre Zimmer angenehm kühl, während im Winter der Wärmeverlust viel geringer ist.
Zu den weiteren Vorteilen gehören die Fördermöglichkeiten. So können Sie mit staatlicher Hilfe den Wert Ihrer Immobilie steigern. Sie hilft Ihnen auch dabei, die hohen Investitionskosten aufzufangen.
Aber auch die Umwelt und das Klima profitieren. Denn gleichzeitig wird der CO2-Ausstoß reduziert und der Einsatz von erneuerbaren Energien gefördert.
Zu den typischen Komponenten einer energetischen Sanierung gehören:
• Austausch von alten Fenstern und Außentüren
• Wärmedämmung von Keller, Außenwänden und Dach
• Modere Heizungsanlage
• Photovoltaik- und Solarthermieanlagen
• Wärmepumpe
Welche baulichen Maßnahmen der energetischen Sanierung sich besonders gut eignen, hängt immer vom Zustand Ihrer Immobilie ab. Für eine individuelle Einschätzung ziehen Sie am besten einen Energie-Effizienz-Experten zurate. Alle Sanierungsmaßnahmen müssen aufeinander abgestimmt sein. Denn nur dann wird maximale Energieeffizienz erreicht.
Die Kosten sind immer von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen der Zustand und die Fläche der Immobilie eine große Rolle. Aber auch die Anzahl der Haushaltsmitglieder bestimmt die Dimensionierung der Technik.
Darüber hinaus gibt es Technik und Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften und Qualitäten, was zu großen Preisspannen führen kann.
Übliche Kosten sind zum Beispiel:
• Fenster: 500 bis 1.000 Euro pro Stück
• Fassadendämmung: 5.000 bis 30.000 Euro
• Dachdämmung: 5.000 bis 30.000 Euro
• Heizungsanlage: 5.000 bis 40.000 Euro
• Solarthermieanlage: 5.000 bis 10.000 Euro
• Photovoltaikanlage: 5.000 bis 15.000 Euro
Bei einem Immobilienkauf müssen Sie immer berücksichtigen, dass es laut Gebäudeenergiegesetz unter gewissen Voraussetzungen eine Pflicht zur energetischen Sanierung gibt. Eine Voraussetzung ist beispielsweise, dass die Bestandsimmobilie vor dem 01.02.2002 gebaut wurde.
Dann müssen Sie als Käufer innerhalb von zwei Jahren die Rohre für Warmwasser- und Heizungsleitungen dämmen und Öl- oder Gasheizungen austauschen, wenn die Laufzeit 30 Jahre überschritten hat.
Die Austauschpflicht betrifft dabei Konstant- und Standardtemperaturkessel. Darüber hinaus müssen Sie entweder das Dach oder die oberste Geschossdecke ausreichend dämmen.
Daneben gibt es auch noch bedingte Anforderungen bei geplanten Modernisierungen. Denn dann müssen Sie nämlich Mindeststandards beachten, die das Gebäudeenergiegesetz vorschreibt.
Dabei gibt es einen Unterschied zwischen einzelnen Sanierungsmaßnahmen und einer umfassenden Sanierung. Bei einzelnen Sanierungsmaßnahmen müssen die neuen Bauteile die festgelegten Wärmedurchgangskoeffizienten erzielen.
Bei einer umfassenden Kernsanierung dagegen erfolgt eine energetische Gesamtbilanzierung.
Der Staat beteiligt sich an der energetischen Sanierung. Dabei lautet der Grundsatz, dass die Fördersumme umso höher ausfällt, desto energieeffizienter die Sanierungsmaßnahme und die Immobilie danach ist.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist der wichtigste Ansprechpartner für die finanzielle Förderung einer energetischen Sanierung. Diese staatliche Förderbank bietet verschiedene Förderprogramme an.
So erhalten Sie im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude einen zinsgünstigen Kredit bis zu 150.000 Euro ab 0,01 % effektiver Jahreszins. Dabei erhalten Sie bis zu 25 % des Kredits als Tilgungszuschuss. Der Tilgungszuschuss ist umso höher, je energieeffizienter Ihre Immobilie nach den Sanierungsmaßnahmen ist.
Wichtig: Sie können diesen sogenannten Wohngebäude-Kredit 261 mit Tilgungszuschuss auch nutzen, wenn Sie ein Effizienzhaus kaufen. Als kompetenter Immobilienmakler in Köln beraten wir Sie gerne dazu.
Zusätzlich können Sie auch noch den KfW-Kredit "Erneuerbare Energien – Standard (270)" in Anspruch nehmen. Dieser Kredit ist für Sie sinnvoll, wenn Sie beim Wohngebäude-Kredit schon die maximale Förderung erreicht haben.
Mit dem KfW-Darlehen können Sie die Installation von Anlagen für die Erzeugung von Wärme und Strom günstig finanzieren. Das betrifft beispielsweise Solarthermie- und Photovoltaikanlagen sowie Wärmepumpen.
Für Zuschüsse dagegen ist das Bundesamt für Wirtschaft und Außenkontrolle (BAFA) federführend. Die Zuschüsse werden dabei für einzelne Sanierungsmaßnahmen vergeben. Dies kann beispielsweise die Fassadendämmung, den Fensteraustausch, ein Energiemanagementsystem, eine Solarkollektoranlage oder eine Wärmepumpe betreffen.
Je nach Einzelmaßnahme betragen die Zuschüsse bis zu 25 % bei maximalen Sanierungskosten von 60.000 Euro pro Kalendereinheit und Wohneinheit.
Alternativ gibt es auch noch die steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen. Dann können Sie 20 % der Sanierungskosten bis 200.000 Euro für energetische Maßnahmen über drei Jahre steuerlich absetzen.
Der Einbau einer neuen Heizanlage mit Öl oder Gas ergibt heutzutage aus ökologischen und ökonomischen Gründen nicht viel Sinn. Denn die Heizanlage ist auf einen jahrzehntelangen Betrieb ausgelegt.
In diesem Zeitraum können die fossilen Brennstoffkosten weiter steigen. Außerdem ist der Einsatz von Öl und Gas klimaschädlich. Mit einer Wärmepumpe sind Sie dagegen auf der sicheren Seite. Denn in Neubauten sind Wärmepumpen mittlerweile Standard. Aber auch wenn Sie eine Immobilie kaufen, können Sie das alte Heizungssystem mit einer Wärmepumpe ersetzen.
Mit einer Wärmepumpe nutzen Sie die Wärme aus der Erde, der Luft oder dem Grundwasser zur Deckung Ihres Warmwasser- und Heizbedarfs. Sie benötigen dafür keine Brennstoffe, die unmittelbar CO2 ausstoßen.
Um eine Wärmepumpe effizient zu nutzen, sollte Ihre Immobilie sehr gut gedämmt sein und über ein Niedertemperatur-Wärmeabgabesystem verfügen. Dazu zählen beispielsweise Wand- und Fußbodenheizungen.
Für den Betrieb benötigt eine Wärmepumpe allerdings Strom. Der Stromverbrauch hängt zwar von vielen Faktoren ab, aber generell verdoppelt sie den Stromverbrauch in Abhängigkeit vom Energiestandard der Immobilie.
Wenn dieser Strom dann aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, dann ist die vorherige CO2-Einsparung hinfällig. Daher ist die Nutzung von Solarstrom aus einer eigenen Photovoltaikanlage naheliegend. Damit senken Sie Ihre Stromkosten und erhöhen die Wirtschaftlichkeit Ihrer Photovoltaikanlage.
TIPP: Checken Sie unbedingt schon vor dem Immobilienkauf, wie umfangreich und kostenintensiv der Sanierungsbedarf für die gewünschte Immobilie ist.
Eine energetische Sanierung können Sie Schritt für Schritt angehen. Aber auch die Komplettsanierung in einem Rutsch ist möglich.
Ein erster Anhaltspunkt für den Energieverbrauch einer Immobilie ist der Energieausweis. Denn der Energieausweis enthält wichtige Angaben zum energetischen Zustand und um Stand der Sanierung. Ein kompetenter Immobilienmakler wird Ihnen immer dabei helfen, die Angaben auf dem Energieausweis zu verstehen.
Wir beraten Sie gerne zum Immobilienverkauf und zur energetischen Sanierung. Vereinbaren Sie hier einen unverbindlichen und persönlichen Beratungs-Termin mit uns HIER.